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Annuitätendarlehen


Wer bei der Finanzierung seiner Immobilie auf Nummer sicher gehen möchte, wählt in der Regel das Annuitätendarlehen aus. Was ist das Annuitätendarlehen?

Das Annuitätendarlehen oder auch Hypothekendarlehen genannt, bezeichnet ein klassisches Finanzierungsinstrument, welches besonders im Immobilienbereich von Banken angeboten wird. Die monatliche Rate für ein Annuitätendarlehen besteht aus Zinsen und Tilgung und garantiert eine langfristige Planungssicherheit, da die monatliche Belastung über die gesamte Laufzeit gleich bleibt. Der Kreditnehmer kann durch ein Annuitätendarlehen die Rate fest in sein monatliches Budget einplanen, ohne mit bösen Zinsüberraschungen rechnen zu müssen.

Wie funktioniert das Annuitätendarlehen?

Der Kreditnehmer und die Bank beraten über die benötigte Summe für das Darlehen. Steht diese fest, wird die Bank ein Angebot für den Zeitraum und die Zinsen unterbreiten. Aktuell stehen die Zinsen für ein Annuitätendarlehen sehr günstig, somit können sich Kreditnehmer bereits ab 3,5 % Zinsen ihr Annuitätendarlehen für die Immobilienfinanzierung sichern. Nachdem die Summen für Darlehen und Zinsen feststehen, wird eine Jahressumme (Annuität) festgesetzt, die sich aus dem Nominalzinssatz und dem Tilgungssatz des Annuitätendarlehens zusammensetzen. Der Tilgungssatz muss dabei mindestens 1 % betragen. Das Annuitätendarlehen wird dann kontinuierlich Monat für Monat zurückgezahlt, während der Tilgungsanteil um die Summe der eingesparten Zinsen ansteigt. Das ist so, weil beim Annuitätendarlehen durch die bezahlte Tilgung des Darlehens nicht die Monatsrate gesenkt wird, sondern die eingesparte Summe für die Rückzahlung des Annuitätendarlehens verwendet wird. Während der Laufzeit des Annuitätendarlehens nimmt somit die Tilgungszahlung zu, während sich die Zinszahlungen verringern. Dadurch verkürzt sich die Laufzeit eines Annuitätendarlehens enorm, sie dauert meistens ca. 30 Jahre. Ohne dieses Prinzip würde die Rückzahlung eines Kredits mit einprozentiger Tilgung 100 Jahre dauern.

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Annuitätendarlehen


Die Zinsfestschreibungszeit bei einem Annuitätendarlehen beträgt in der Regel fünf oder zehn Jahre. Da das Annuitätendarlehen in dieser Zeit jedoch noch nicht getilgt ist, ist der Kreditnehmer gezwungen, eine Anschlussfinanzierung vorzunehmen. Das Risiko dabei ist natürlich, dass die Zinsen in der Zeit stark ansteigen. Deshalb sollte man bei Abschluss eines Annuitätendarlehens eine möglichst hohe Laufzeit, am besten 15 Jahre, anstreben. Das deutsche Recht erlaubt dem Kreditnehmer nämlich, jeden Kreditvertrag nach 10 Jahren mit einer Kündigungsfrist zu beenden. Also hat man bei einer Laufzeit über 15 Jahre die Möglichkeit, fünf Jahre lang, einen günstigen Zinssatz für ein neues Annuitätendarlehen abzuwarten und unter Umständen auch dafür die Bank zu wechseln.

Bei sehr niedrigen Zinssätzen für ein Annuitätendarlehen und auch wenn man monatlich eine höhere Belastung zahlen kann, sollte man über einen höheren Einstiegstilgungssatz nachdenken. Sinnvoll sind dabei zwei oder sogar drei Prozent. Durch diesen höheren Einstiegstilgungssatz für ein Annuitätendarlehen verkürzt sich die Laufzeit des Kredits ganz gewaltig und natürlich sind dadurch auch die Zinskosten der Finanzierung erheblich niedriger. Wichtig für den Kreditnehmer ist dabei, sich vorher möglichst intensiv mit den Zinssätzen und Konditionen für ein Annuitätendarlehen zu beschäftigen, um den bestmöglichen Abschluss bei der Bank seiner Wahl zu erreichen. Denn eine höhere Tilgung des Annuitätendarlehens, mit der damit verbundenen geringeren Laufzeit, bedeutet für die Bank, weniger Einnahmen und für den Berater weniger Provision. Darum haben die Kreditinstitute daran wenig Interesse.